Derzeit existiert kein Mobilitätskonzept für Wegberg. Dessen Erstellung wird seit Jahren überparteilich gefordert. Ein 2002 erstelltes Radwegekonzept wurde nicht umgesetzt. Als erste Schritte zu einem Verkehrswegekonzept wurde ein "ländliches Wegekonzept" mit einer Erfassung sämtlicher ländlichen Wege in Auftrag gegeben, das derzeit erstellt wird. Im Rahmen einer Bürgerbeteiligung können zum vorliegenden Soll-Konzept Vorschläge eingereicht werden. Auf der Grundlage des Konzeptes werden für ausgewählte landwirtschaftliche Strecken, die auch im Knotenpunktnetz des Kreises Heinsberg enthalten sind, Fördermittel bis zu 95% der benötigten Gelder abgerufen.
Über die euregio Rhein-Maas Nord wurde eine von Wegberg beauftragte Machbarkeitsstudie finanziert. Diese soll die Möglichkeiten für eine für Pendler geeignete schnelle Radwegverbindung von Wegberg nach Mönchengladbach und eine gute durchgehende, alltagstaugliche Radwegverbindung nach Roermond aufzeigen.
Der KlimaTisch Wegberg e.V. hat dazu in Zusammenarbeit mit dem ADFC Kreis Heinsberg e.V. für das Stadtgebiet Wegberg eigene Routenvorschläge und eine Fotogalerie zusammengestellt.
Die Machbarkeitsstudie wurde am 01.06.2021 im KUVT-Ausschuss der Stadt Wegberg vorgestellt und die Verwaltung beauftragt, dieses Projekt weiter zu verfolgen.
Unser Wegberger Radwegenetz ist - optimierbar. Und möglicherweise auch ein Grund dafür, dass hier die meisten Strecken (73%) unter 5 km mit dem PKW zurückgelegt werden. Dafür mag es individuelle Gründe dafür geben, aber unattraktive oder fehlende Radwege, bzw. ein nicht ausreichendes Sicherheitsempfinden auf dem Rad sollten nicht dazu gehören. Gut ausgebaute Radwege zwischen relevanten Punkten, wie Wohngebieten, Schulen, Einkaufszentren, Sportstätten etc., in Wegberg und Umgebung ermöglichen der gesamten Bevölkerung, auch Kindern und Jugendlichen, eine selbstbestimmte, sichere Mobilität.
Der ADFC hat zur Skizzierung eines idealen Radewegenetzes den Mapathon ins Leben gerufen, was wir für Wegberg nutzen wollen. Die Ergebnisse wurden am 7. Nov. 2023 der Politik und Verwaltung präsentiert, damit diese sowohl bei Neubaumaßnahmen, als auch bei Wartungs- und Ausbauarbeiten entsprechend berücksichtigt werden können.
In der Liste der "offenen Anträge" des Ausschusses für Klimaschutz, Umwelt, Verkehr und Touristik findet sich eine Vielzahl von Anträgen in unterschiedlichen Stadien der Bearbeitung.
Das Land NRW plant für die nächsten Jahre den Aufbau eines Netzes von Radvorrangrouten. Radvorrangrouten sind genauso wie Radschnellverbindungen hochwertige Verbindungen im Radverkehrsnetz und sollen bedeutende Quelle-Ziele-Potentiale des Alltagsradverkehrs in einer Entfernung von fünf bis über 20 Kilometern abwickeln. Die Kommunen sind aufgefordert, bis Dez. 2024 ihre Routenvorschläge zu konkretisieren, damit diese in die Bedarfsplanung aufgenommen werden können.
Die Stadt hat bereits einige Ladestationen und Parkflächen für E-Autos geschaffen. Auch im städtischen Fuhrpark finden sich immer mehr E-Fahrzeuge. Da mit einer weiter steigenden Zahl zu rechnen ist, muss das Angebot und die Nachfrage regelmäßig geprüft und bei Bedarf aufgestockt werden. Bei Neubauten sollten die technischen Voraussetzungen für den E-Auto Betrieb berücksichtigt werden. Auch beim Wahl des Tarifs für die Ladesäule gilt es einiges zu beachten.